Mosca GmbH setzt auf kontinuierliche Verbesserung
09.10.2015
Schwachstellenanalyse zahlt sich aus - Unternehmen bestens für die Zukunft in einem schwierigen Marktumfeld gerüstet
Mosca GmbH setzt auf kontinuierliche Verbesserung

Scheinbar Bewährtes in Frage stellen, offen sein für Neues, Innovationen angehen bevor es der Markt erzwingt. Unter diesen Prämissen hat die Mosca GmbH mit Sitz in Waldbrunn im Odenwald als zentralen Teil des Unternehmensmanagements einen umfassenden Prozess zur Effizienzsteigerung absolviert und in die Unternehmensausrichtung integriert. "Bei einer sich weltweit verschärfenden Wettbewerbssituation müssen wir uns frühzeitig auf die Zukunft vorbereiten und Einsparpotenziale realisieren sowie neue Marketingwege identifizieren", so Firmeninhaber und Geschäftsführer Timo Mosca, der mit rund 830 Mitarbeitern in 65 Ländern auf allen Kontinenten vertreten ist.
Mosca ist ein international führender Hersteller von Umreifungsmaschinen und Palettenpackpressen. Diese sind bewährte technische Lösungen, um Paletten, Pakete und Kartonagen aller Art mit einem Umreifungsband aus Kunststoff gut geschützt für den Transport zu sichern. Zur Anwendung kommen die bedarfsgerecht entwickelten Verpackungsmaschinen vieltausendfach in den Kernbranchen Versandhandel, Zeitungsindustrie, Nahrungsmittel, Baustoffhandel sowie in anderen Bereichen mit schwierigen logistischen Herausforderungen. "Um die gute Marktposition unseres mittelständischen Unternehmens zu halten, müssen wir vorausschauend denken und frühzeitig strukturelle Defizite erkennen, die ohne Einlenken mittelfristig existenzbedrohend werden könnten", erklärt Timo Mosca. "Für mich war letztlich klar, dass nur ein Berater von außen in der Lage ist, sämtliche Strukturen und Geschäftsabläufe neutral auf die Probe zu stellen." So wurde die Stuttgarter Unternehmensberatung ideas & more GmbH ins Boot geholt.
Deren Geschäftsführer Christian Hutter ist der Überzeugung, dass unternehmensinterne Probleme im Prozessablauf ohne frühzeitiges Gegensteuern in jeder Stufe zunehmen. "Das bedeutet, die Empfänger-Abteilung ist immer von der Performance der vorgelagerten Funktion abhängig. Dementsprechend lassen sich Probleme und Verbesserungspotenziale am besten identifizieren, indem man sich vom Endpunkt der Prozesskette im Unternehmen nach vorne arbeitet", erklärt Hutter seinen Beratungsansatz. Neben klassischen finanz- und leistungswirtschaftlichen Themen begann ideas & more aus diesem Grund, die einzelnen Abteilungen bei Mosca vom Ende her zu analysieren, angefangen beim Technischen Service als letzte Stufe des internen Wertschöpfungsprozesses bis hin zur Auftragsklärung mit dem Kunden.
Weil Hutter die Eigenverantwortung von Management und Mitarbeitern als wesentliches Element für das Gelingen eines Turnaround ansieht, wurde von Beginn an auf die Mitarbeit der Belegschaft gesetzt: "Wir haben in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung konsequent ein Inhouse Consulting aufgebaut und dazu eine neue Abteilung für Kontinuierliche Verbesserungsprozesse, kurz "KVP", gegründet. Das dreiköpfige Team mit je einem Vertreter aus dem direkten und indirekten Bereich sowie einem Mitarbeiter aus der Abteilung Systemanwendung befasst sich vorwiegend mit Verbesserungsprojekten und der Implementierung von Lean-Themen im Unternehmen. Von ideas & more auditiert, agiert es als Schnittstelle zwischen Management, operativen Führungskräften und Mitarbeitern. Das KVP-Team wurde zunächst mit der Untersuchung des Bereichs Logistik betraut, befasste sich aber auch von Beginn an mit der Optimierung von Prozessen und Schnittstellenthemen in allen Abteilungen. Das Ziel: Schwachstellen frühzeitig erkennen und Einsparpotenziale realisieren, sowie die Qualität der Produkte steigern. "Schnell, wirksam und nachhaltig das Unternehmensergebnis steigern ist unsere Devise", betont ideas & more Chef Hutter.
Ein wichtiges Element bei durchgreifenden Veränderungsprozessen in einem Unternehmen ist die interne Kommunikation. "Nur so kann bei allen Mitarbeitern Transparenz geschaffen werden über die strategischen Ziele und Maßnahmen, die dabei ergriffen werden", erklärt Gregor Karmowski, Leiter des neu eingeführten KVP-Teams bei Mosca. "Eine wesentliche Aufgabe unseres Teams ist es daher, das Mosca-Management bei der Realisierung und Kommunikation von KVP-Maßnahmen zu beraten". Gleichzeitig wurden die KVP-Mitarbeiter von ideas & more nach dem Motto "train the trainer" gecoacht, damit sie zukünftig im Unternehmen als Multiplikatoren fungieren und etwa Kollegen bei kleineren Projekten zur Effizienzsteigerung anleiten können. So werden unter Auswahl geeigneter Lean-Methoden beispielsweise Wertstromanalysen in der Produktion und so genannte 5S-Workshops durchgeführt. Letztere helfen Arbeitsplätze so zu gestalten, dass die Arbeit störungsfrei ablaufen kann.
Im Zuge der Optimierung des Technischen Service konnten dort unter anderem die Durchlaufzeiten verkürzt, die Bestände gesenkt und die Wartungen standardisiert werden. Theorieschulungen gepaart mit praktischen Simulationsspielen verinnerlichten die Maßnahmen bei den Mitarbeitern im Technischen Service. "Insgesamt konnten so im Verbund aller Maßnahmen die Kosten deutlich gesenkt, die Liquidität gesteigert und gleichzeitig die Servicequalität erhöht werden", so Hutter.
Das Resultat sämtlicher Maßnahmen kann sich sehen lassen: Die Mosca GmbH hat ihr Unternehmensergebnis signifikant und nachhaltig gesteigert. Zudem konnte ideas & more das operative Consulting inzwischen weitestgehend zurückfahren und überprüft lediglich noch in größeren zeitlichen Abständen die Performance des KVP-Teams. Für Christian Hutter ist das ein wesentlicher Teil des Erfolgs: "Der Aufbau eines KVP-Teams verhindert ein Zurückfallen in alte Muster und sichert die eingeführten Verbesserungen nachhaltig ab. Denn wir wollen nicht kommen, um zu bleiben, sondern uns Schritt für Schritt wieder überflüssig machen".